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Adrogenetische Alopezie bei Frauen Forschung

Die androgenetische Alopezie bei Frauen (FAGA) ist eine hormonell und genetisch bedingte Form des Haarausfalls, bei der die Haare am Scheitelbereich dünner werden, während die Stirn-Haarlinie erhalten bleibt. Sie entsteht durch eine Überempfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber Dihydrotestosteron (DHT) und schreitet langsam fort.

Ursache

Warum entsteht Haarausfall bei der Frau?

Die androgenetische Alopezie bei Frauen wird durch eine Kombination aus hormonellen und genetischen Faktoren verursacht. Das männliche Hormon Dihydrotestosteron (DHT) spielt eine zentrale Rolle. Obwohl DHT natürlicherweise auch im weiblichen Körper vorkommt, können empfindliche Haarfollikel darauf überreagieren. DHT bindet an die Haarfollikel und führt dazu, dass diese kleiner werden. Durch diese Miniaturisierung wachsen die Haare dünner, kürzer und weniger pigmentiert nach.

Die genetische Veranlagung bestimmt, ob die Haarfollikel besonders empfindlich auf DHT reagieren. Auch bei normalen Hormonwerten kann diese Empfindlichkeit zu Haarausfall führen. Zusätzlich kann eine Veränderung des Haarzyklus auftreten: Die Wachstumsphase (Anagenphase) wird verkürzt, während die Ruhephase (Telogenphase) verlängert wird. Dadurch fallen mehr Haare aus, und es wachsen weniger nach. In manchen Fällen können chronische Entzündungen der Kopfhaut die Haarfollikel zusätzlich schädigen und den Prozess beschleunigen.

Symptome

Welche Symptome
treten bei Haarausfall auf?

Die androgenetische Alopezie bei Frauen zeigt sich meist durch eine Ausdünnung der Haare am Scheitel, besonders im mittleren Bereich des Kopfes. Dieses Muster ist typisch und unterscheidet sich vom männlichen Haarausfall, bei dem oft die Stirn-Haarlinie zurückweicht oder Geheimratsecken entstehen. Bei Frauen bleibt die Stirn-Haarlinie in der Regel erhalten. Betroffene bemerken zunächst, dass das Haar weniger dicht erscheint, vor allem beim Scheiteln. Im Laufe der Zeit werden die Haare feiner und schwächer und brechen leichter ab. Diese Veränderungen können auch die Frisierbarkeit beeinträchtigen. Die androgenetische Alopezie verursacht in der Regel keinen plötzlichen oder fleckigen Haarausfall, sondern entwickelt sich langsam und schleichend.

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Etwa 40 % der Frauen sind ab einem Alter von 50 Jahren von androgenetischer Alopezie betroffen.

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Ein gesunder Haarfollikel kann etwa 20 Haarzyklen in seinem Leben durchlaufen. Bei FAGA verkürzt sich die Wachstumsphase von normalerweise 2–6 Jahren auf nur wenige Monate.

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Der globale Markt für Haarwuchsmittel wird auf etwa 5 Milliarden USD jährlich geschätzt und wächst stetig aufgrund der steigenden Nachfrage nach nicht-invasiven Behandlungsoptionen.

Behandlung

Wie wird Haarausfall
behandelt?

Die Therapie der androgenetischen Alopezie sollte früh beginnen, da fortgeschrittene Haarfollikelschäden oft irreversibel sind. Sie erfordert eine langfristige und kontinuierliche Anwendung, da einmalige oder kurzfristige Behandlungen keine dauerhaften Ergebnisse bringen. Ziel ist es, den Haarausfall zu stoppen und das Wachstum zu fördern, jedoch können verlorene Haare meist nicht vollständig wiederhergestellt werden. Geduld ist wichtig, da sichtbare Ergebnisse erst nach 3–6 Monaten auftreten.

Medikamentöse Therapie

Minoxidil ist ein etabliertes und bewährtes Medikament, das als 2 %- oder 5 %-Lösung direkt auf die Kopfhaut aufgetragen wird. Es stimuliert die Haarfollikel, verlängert die Wachstumsphase der Haare und kann dadurch den Haarausfall verlangsamen oder stoppen. Eine konsequente Anwendung ist entscheidend, um sichtbare Ergebnisse zu erzielen, die in der Regel nach 3 bis 6 Monaten eintreten.

Bei hormonellen Ursachen, wie einem Ungleichgewicht der Androgene, können Antiandrogene wie Spironolacton oder Cyproteronacetat eingesetzt werden. Diese Substanzen blockieren die Wirkung von Dihydrotestosteron (DHT), einem Hormon, das die Haarfollikel schädigt, und verlangsamen dadurch den Haarverlust. Diese Therapie ist besonders wirksam bei Frauen mit erhöhten Androgenspiegeln oder hormonbedingten Erkrankungen wie dem Polyzystischen Ovarialsyndrom (PCOS).

Alternative Behandlungen

Gerätegestützte Therapien wie die Low-Level-Laser-Therapie (LLLT) werden zunehmend zur Unterstützung des Haarwachstums eingesetzt. Dabei wird Licht mit niedriger Energie verwendet, um die Durchblutung der Kopfhaut zu fördern und die Haarfollikel zu stimulieren. Ziel dieser Methode ist es, die Wachstumsphase der Haare (Anagenphase) zu verlängern und das Haarwachstum zu verbessern.

Ein weiterer Ansatz ist die Plättchenreiche Plasma (PRP)-Therapie, bei der autologes Plasma, das reich an Wachstumsfaktoren ist, in die Kopfhaut injiziert wird. Diese Wachstumsfaktoren sollen die Regeneration der Haarfollikel anregen und deren Funktion unterstützen.

Trotz ihrer wachsenden Popularität zeigen beide Verfahren in klinischen Studien nur moderate Ergebnisse, die hinter den Effekten etablierter medikamentöser Behandlungen wie Minoxidil zurückbleiben. Aufgrund der begrenzten Evidenz werden LLLT und PRP derzeit vor allem als ergänzende Maßnahmen empfohlen, insbesondere für Patientinnen, die auf Standardtherapien nicht ausreichend ansprechen oder zusätzliche Unterstützung wünschen.

Kosmetische Behandlung

Kosmetische Maßnahmen können das Erscheinungsbild bei Haarverlust schnell verbessern. Haarfasern und Trockenshampoos kaschieren dünnes Haar sofort und sorgen für mehr Volumen. Bei starkem Haarverlust bietet eine Haartransplantation eine dauerhafte Lösung, indem Haarfollikel aus dichten Bereichen in kahle Stellen verpflanzt werden.

Ergänzend können Wirkstoffe wie Koffein oder Biotin in Shampoos und Seren die Haarstruktur stärken und die Durchblutung der Kopfhaut fördern. Ebenso können Nahrungsergänzungsmittel mit Biotin, Zink oder Eisen bei Nährstoffmängeln unterstützen. Diese Substanzen weisen jedoch nur begrenzte wissenschaftliche Evidenz auf und sind allein nicht wirksam, um den Haarausfall zu stoppen. Sie sollten lediglich als Ergänzung zu etablierten medizinischen Therapien betrachtet werden.

Aktuelle Studien

Welche Haarausfall-Therapien werden gerade untersucht?

Studie Haarausfall

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