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Prurigo nodularis Forschung

Prurigo nodularis (PN) ist eine chronische Hauterkrankung, die durch das Auftreten von stark juckenden, erhabenen Hautknötchen gekennzeichnet ist. Diese Knötchen entwickeln sich als Folge von wiederholtem Kratzen oder Reiben der Haut, das oft durch anhaltenden Pruritus (Juckreiz) ausgelöst wird. Die Erkrankung geht häufig mit einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität einher.

Ursache

Warum entsteht Prurigo nodularis?

Die genauen Ursachen von Prurigo nodularis (PN) sind nicht vollständig geklärt, jedoch scheint die Erkrankung durch ein Zusammenspiel von chronischem Juckreiz und wiederholtem Kratzen ausgelöst zu werden. Zu den häufigsten zugrunde liegenden Faktoren gehören chronische Erkrankungen wie Niereninsuffizienz, Lebererkrankungen oder Diabetes mellitus. Auch neurogene und psychogene Störungen, wie Depressionen und Angststörungen, können die Entstehung fördern. Hauterkrankungen wie atopische Dermatitis oder Psoriasis sind ebenfalls mit PN assoziiert. Darüber hinaus wird eine Fehlregulation des Immunsystems, die zu einer Überaktivierung von Entzündungsprozessen führt, als wesentlicher Mechanismus vermutet.

Symptome

Welche Symptome
treten bei Prurigo nodularis auf?

Prurigo nodularis beginnt oft mit intensivem, anhaltendem Juckreiz, der Betroffene dazu verleitet, die Haut wiederholt zu kratzen. Dies führt zur Bildung entzündeter, stark juckender Hautknötchen, die typischerweise 1 bis 3 cm groß sind. Die Knötchen treten bevorzugt symmetrisch an den Streckseiten der Arme und Beine, am Rumpf oder Nacken auf. Durch das ständige Kratzen entwickeln sich chronische Hautveränderungen wie Hyperkeratose, Verdickungen und Narben. Der Juckreiz ist oft so stark, dass er den Schlaf und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigt.

Der Verlauf der Erkrankung ist chronisch, wobei sich der „Juckreiz-Kratz-Kreislauf“ selbst aufrechterhält und ohne Behandlung zu einer Ausbreitung der Knötchen und weiteren Hautschädigungen führt. Komplikationen wie sekundäre Infektionen oder psychische Belastungen, etwa durch soziale Stigmatisierung und Schlafstörungen, sind häufig. Unbehandelt bleibt die Erkrankung oft über Jahre bestehen, was eine frühzeitige Intervention besonders wichtig macht.

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PN ist eine seltene Erkrankung, die weniger als 1 % der Allgemeinbevölkerung betrifft.

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Über 80 % der Betroffenen berichten von einer erheblichen Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität.

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Der Juckreiz wird von den meisten Patienten als „unerträglich“ beschrieben und erreicht auf einer Skala von 0–10 oft Werte über 8.

Therapie

Wie wird Prurigo nodularis
behandelt?

Die Behandlung von Prurigo nodularis erfordert meist eine Kombination verschiedener Ansätze, um den Juckreiz zu lindern, die Hautveränderungen zu verbessern und die Lebensqualität der Betroffenen zu steigern. Je nach Schweregrad und individueller Situation kommen verschiedene Therapiearten in Betracht.

Äußerliche Behandlungen

Lokale Behandlungen werden häufig als erste Maßnahme eingesetzt, insbesondere bei leichteren Formen der Prurigo nodularis. Sie wirken direkt auf die betroffenen Hautstellen und helfen, Entzündungen zu reduzieren und den Juckreiz zu lindern. Kortikosteroide wirken dabei entzündungshemmend, während Calcineurininhibitoren wie Tacrolimus eine langfristige Anwendung ermöglichen, ohne die typischen Nebenwirkungen von Steroiden zu verursachen. Capsaicin-Cremes können die Nervenempfindlichkeit verringern und somit den Juckreiz deutlich mildern. Ergänzend dazu spielt eine regelmäßige Feuchtigkeitspflege eine wichtige Rolle, um die Hautbarriere zu stärken und weiteren Irritationen vorzubeugen.

Systemtherapien

Bei schwereren Verläufen oder unzureichender Wirkung lokaler Therapien kommen systemische Behandlungen zum Einsatz, die den gesamten Körper beeinflussen. Antihistaminika können allergisch bedingten Juckreiz lindern, während Immunsuppressiva wie Cyclosporin entzündliche Prozesse hemmen. Moderne Biologika wie Dupilumab oder Nemolizumab wirken gezielt gegen die Mechanismen, die Entzündungen und Juckreiz verursachen. Zusätzlich können Medikamente wie Gabapentin oder Pregabalin bei neuropathischem Juckreiz helfen, indem sie die Nervenaktivität regulieren.

Lichttherapie

Die Lichttherapie ist eine effektive Behandlungsmethode, insbesondere bei moderaten Fällen von Prurigo nodularis, da sie Juckreiz lindert und die Hautheilung unterstützt. Dabei kommt häufig die UVB-Phototherapie zum Einsatz, die entzündungshemmend wirkt. In schwereren Fällen kann die PUVA-Therapie, eine Kombination aus lichtsensibilisierenden Medikamenten (Psoralen) und UVA-Bestrahlung, genutzt werden, um die Symptome zu verbessern.

Ergänzende Therapien

Psychologische und Verhaltenstherapien spielen eine wichtige Rolle, da Stress und Angst den Juckreiz verstärken können. Verhaltenstherapien vermitteln Strategien zur Kontrolle des Kratzens, während Stressmanagement durch Achtsamkeitsübungen und Entspannungstechniken die psychische Belastung reduziert. Unterstützende Maßnahmen wie eine regelmäßige Hautpflege mit feuchtigkeitsspendenden Produkten, die Vermeidung von Triggern wie Chemikalien oder Allergenen sowie die Behandlung sekundärer Infektionen mit Antibiotika tragen ebenfalls zur langfristigen Kontrolle der Symptome bei.

Aktuelle Studien

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Studie Prurigo nodularis

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