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Vitiligo Forschung
Vitiligo ist eine Hauterkrankung, bei der sich weiße Flecken auf der Haut bilden, weil die Pigmentzellen, die Melanozyten, zerstört werden. Dies kann überall am Körper auftreten und die Hautfarbe ungleichmäßig machen. Vitiligo betrifft etwa 0,5 bis 2% der Bevölkerung weltweit und kann in jedem Alter beginnen. Die genaue Ursache ist nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass eine Fehlfunktion des Immunsystems eine Rolle spielt
Ursache
Warum entsteht Vitiligo?
Vitiligo ist eine chronische Hauterkrankung, bei der Melanozyten, die Pigmentzellen der Haut, zerstört werden, was zu weißen Flecken führt. Die genaue Ursache ist nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass eine Autoimmunreaktion, bei der das Immunsystem fälschlicherweise die Melanozyten angreift, eine zentrale Rolle spielt.
Fehlgeleitete Immunantwort: Bei Vitiligo identifiziert das Immunsystem die Melanozyten – die Pigmentzellen der Haut, die Melanin produzieren – als fremde oder schädliche Zellen. Diese Fehlwahrnehmung führt dazu, dass das Immunsystem gegen die eigenen Zellen vorgeht.
Zelluläre Angreifer: Spezifische Immunzellen, insbesondere T-Lymphozyten (eine Art von weißen Blutkörperchen), spielen eine zentrale Rolle. Diese Zellen sind darauf programmiert, infizierte oder abnormale Zellen zu zerstören. Bei Vitiligo greifen sie jedoch gesunde Melanozyten an und zerstören sie.
Entzündungsreaktion: Die Aktivierung der T-Lymphozyten führt zur Freisetzung von Entzündungsmediatoren und Zytokinen, die eine Entzündungsreaktion hervorrufen. Diese Entzündung trägt zur weiteren Schädigung der Melanozyten bei.
Zellschädigung: Die Schädigung der Melanozyten durch T-Lymphozyten führt zu deren Absterben. Ohne diese Pigmentzellen kann die Haut kein Melanin mehr produzieren, was zu den typischen weißen Flecken und der charakteristischen depigmentierten Haut führt.
Genetische Faktoren können eine Rolle bei Vitiligo spielen, da eine familiäre Veranlagung beobachtet wird. Zudem können Umweltfaktoren wie chemische Exposition, Stress und Hautverletzungen das Risiko erhöhen oder die Erkrankung verschlimmern. Hormonelle Veränderungen und gelegentlich Infektionen könnten ebenfalls als Auslöser fungieren.
Symptome
Welche Symptome
treten bei Vitiligo auf?
Bei Vitiligo sind die Hauptsymptome weiße Flecken auf der Haut, die durch den Verlust von Melanozyten, den Pigmentzellen der Haut, entstehen. Diese Flecken sind unregelmäßig und erscheinen hell auf der ansonsten normal gefärbten Haut. Sie können an verschiedenen Stellen des Körpers auftreten, am häufigsten jedoch an exponierten Bereichen wie Händen, Gesicht und Armen. Auch die Haare in den betroffenen Bereichen können ihre Farbe verlieren und grau oder weiß werden. Die Flecken können sich im Laufe der Zeit ausbreiten oder neue Flecken können entstehen. Vitiligo ist in der Regel schmerzlos und verursacht keinen Juckreiz, jedoch ist die betroffene Haut empfindlicher gegenüber Sonnenlicht. Der Schweregrad und die Ausbreitung der Flecken können von Person zu Person unterschiedlich sein.
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Etwa 50% der Betroffenen entwickeln die Krankheit vor dem 20. Lebensjahr.
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Etwa 30% der Menschen mit Vitiligo haben eine familiäre Vorgeschichte der Erkrankung.
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Etwa 20% Betroffenen sind afroamerikanisch mit dunkler Haut.
Therapie
Wie wird Vitiligo
behandelt?
Die gängigsten Behandlungen für Vitiligo zielen darauf ab, die Hautpigmentierung zu verbessern und die Ausbreitung der Flecken zu verlangsamen. Zu den gängigen Behandlungsmethoden gehören:
Äußerliche Behandlungen
Zur Behandlung von Vitiligo werden topische Kortikosteroide und Calcineurininhibitoren eingesetzt, die direkt auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen werden. Sie reduzieren Entzündungen und können helfen, die Melanozyten-Stimulation zu fördern, was zu einer teilweisen Repigmentierung führen kann.
Systemtherapien
Bei ausgeprägter Vitiligo können systemische Kortikosteroide eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entzündungshemmend und können helfen, den Autoimmunprozess zu kontrollieren sowie die Repigmentierung der Haut zu fördern. Ein neuerer Ansatz sind Januskinase (JAK)-Inhibitoren. Diese Medikamente blockieren bestimmte Signalwege im Immunsystem, die zur Zerstörung der Melanozyten (Pigmentzellen) führen, und können so die Hautpigmentierung verbessern.
Lichttherapie
Bei der Lichttherapie wird UVB-Licht verwendet, um die Melanozyten zur Melaninproduktion anzuregen und somit die Hautpigmentierung zu verbessern. Bei der PUVA-Therapie wird die Haut zunächst mit einem sensitizing Medikament behandelt und anschließend mit UVA-Licht bestrahlt, um eine ähnliche Wirkung zu erzielen. Das Ziel der Lichttherapie ist es, die Pigmentierung in den betroffenen Hautbereichen zu fördern und die Hautfarbe zu normalisieren.
Re/Depigmentierung der Haut
Bei weit fortgeschrittener Vitiligo kann die verbleibende Haut mit Medikamenten wie Monobenzon depigmentiert werden, um eine einheitliche Hautfarbe zu erzielen. Alternativ wird Mikropigmentierung verwendet, um Farbpigmente in die Haut einzubringen, wodurch die Flecken kaschiert und ein gleichmäßiges Hautbild erzielt wird.