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Akne Forschung

Akne ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Haarfollikel und Talgdrüsen in der Haut und die weltweit häufigste Hautkrankheit. Fast 95 % der Jugendlichen zwischen 15 und 18 Jahren sind im Laufe der Pubertät von Akne betroffen. Nur in seltenen Fällen verbleibt die Erkrankung bei Erwachsenen über dem 25. Lebensjahr hinaus bestehen.

Ursache

Warum entsteht Akne?

Bei der Entstehung der Akne sind verschiedene Faktoren beteiligt. Unter dem Einfluss männlicher Hormone kommt es in der Pubertät zu einer Vergrößerung der Talgdrüsen und damit einhergehend zu einer vermehrten Talgproduktion. Gleichzeitig führt die hormonelle Veränderung dazu, dass die Hautzellen sich schneller erneuern und dadurch verstärkt Hornmaterial bilden. Diese überschüssigen Hornzellen führen zu einer Verstopfung der Talgdrüsenausgänge und der überschüssige Talg kann nicht abfließen. Aufgrund der Überaktivität der Talgdrüse und der damit einhergehenden gesteigerten Fettigkeit der Haut, finden Bakterien ideale Wachstumsbedingungen und vermehren sich unkontrolliert. Diese übermäßige bakterielle Besiedlung führt zu Entzündungsreaktionen in der Umgebung der Talgdrüsen.

Symptome

Was sind die Symptome von
Akne?

Je nach Schweregrad der Akne sind die Symptome unterschiedlich stark ausgeprägt. Ein Symptom, von dem alle Aknepatienten mehr oder weniger stark betroffen sind, sind Komedonen, die auch “Mitesser” genannt werden. Diese entstehen, wenn sich an den Talgdrüsenausgängen der Haarfollikel ein Gemisch aus Talg und Hornzellen ablagert. Man unterscheidet offene und geschlossenen Komedonen. Bei den offenen Komedonen ist der Follikelausgang zwar geöffnet, jedoch verstopft durch einen Horn-Talg-Pfropf, der durch die Oxidation mit Sauerstoff schwarz gefärbt ist. Bei den geschlossenen Mitessern ist der Follikelausgang verschlossen, so dass sich Horn und Talg dort stauen und als weißliche Papel sichtbar sind. Da der Druck nicht nach außen entweichen kann, kommt es häufig zu Entzündungen und eitrigen Einschmelzungen, aus denen sich die für Akne typischen entzündlichen Papeln und Pusteln bilden können.

Mit zunehmenden Schweregrad der Erkrankung steigt die Anzahl und Intensität der entzündlichen Läsionen stark an. Bei besonders schweren Verläufen kommt es zusätzlich zu den Komedonen, Papeln und Pusteln zu Knoten, Zysten und Fistelkomedonen, die unter der Haut miteinander verbunden sind. Das Risiko für die Enstehung von Aknenarben ist bei schweren Verläufen besonders hoch.

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Das Risiko für eine schwere Akne ist für Männer fast viermal so hoch wie für Frauen.

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9 von 10 Jugendlichen sind von Akne betroffen.

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Über 3 Millionen Verordnungen werden jedes Jahr in Deutschland für Psoriasis-Patienten ausgestellt.

Therapie

Wie kann Akne behandelt
werden?

Da Akne vor allem durch ein hormonelles Ungleichgewicht begünstigt wird, heilt sie bei vielen Betroffenen häufig im jungen Erwachsenenalter von alleine aus. Da der Einfluss auf die Lebensqualität gerade bei jungen Menschen erheblich sein kann, sollte Akne als Krankheit ernst genommen und gezielt behandelt werden. Unabhängig vom Schweregrad sollten alle Aknepatienten eine individuell abgestimmte Hautpflege verwenden, die mild ist und keinesfalls die Haut zusätzlich reizt. Geeignet sind milde Waschlotionen und feuchtigkeitsspendende Cremes oder Gele.

Leichte bis moderate Ausprägung

Zur Behandlung von leichter bis moderater Akne eignen sich äußerlich angewendete Wirkstoffe. So haben sich Alpha-Hydroxy-Säuren vor allem in der Behandlung von Komedonen etabliert. Diese Fruchtsäuren, die häufig als chemische Peelings eingesetzt werden, helfen dabei die Poren zu öffnen und Mitesser aufzulösen. Präparate mit Retinoiden und Azelainsäure normalisieren die Talgdrüsenproduktion und regulieren Verhornungsstörungen, sodass der Abtransport von Hautzellen in den Ausführungsgängen erleichtert wird. Diese Wirkstoffe können allein oder aber auch in Kombination mit Benzoylperoxid und äußerlich angewendeten Antibiotika verwendet werden. Benzoylperoxid und Antibiotika wirken in erster Linie bakterienabtötend und reduzieren so das Risiko von Entzündungen in der Haut.

Moderat bis schwere Ausprägung

Bei schwereren Akneerkrankungen oder akuten Schüben können die äußerlich angewendeten Präparate mit systemischen Medikamenten kombiniert werden. Eines der wirksamsten Medikamente ist Isotretinoin, das jedoch mit ernstzunehmenden möglichen Nebenwirkungen verbundenen ist. Dieser Arzneistoff verringert die Größe der Talgdrüsen und normalisiert die Menge und Zusammensetzung der Talgdrüsenlipide. Isotretinoin kann außerdem zu einer verbesserten Ausreifung der Hornzellen beitragen und damit Verhornungsstörungen regulieren. Isotretinoin ist jedoch stark teratogen, was bedeutet, dass im Falle einer Schwangerschaft ein extrem hohes Risiko besteht, dass es zu schweren Mißbildungen kommt. Außerdem ist die Gefahr einer Fehlgeburt stark erhöht.

Bei stark entzündlicher Akne kann eine systemische Therapie mit Antibiotika sinnvoll sein. Wirkstoffe wie Doxycylcin oder Minocyclin werden dabei als kurzfristige Stoßtherapie eingesetzt und können dabei helfen, Entzündungen zu reduzieren und so den Hautzustand zu verbessern.

Für weibliche Aknepatientinnen kann auch eine hormonelle Therapie mit antiandrogen wirkenden Substanzen geeignet sein. Wirkstoffe wie Drospirenon oder Cyproteronazetat können die Talgproduktion beeinflussen und die Verhornungsvorgänge im Talgdrüsenfollikel verbessern. Allein oder in Kombination mit einer geeigneten äußerlich angewendeten Basistherapie, können entsprechende Hormonpräparate den Hauttzustand normalisieren. Aufgrund der weitreichenden Wirkung von Hormonpräparaten sollte der Einsatz gut abgewogen und stets in Abstimmung mit einem Gynäkologen erfolgen.

Aktuelle Studien

Welche Akne-Therapien werden gerade untersucht?

Aktuell führen wir leider keine Akne-Studie durch. Da wir neue Projekte erst kurz vor dem Start im Internet ankündigen dürfen, lohnt es sich trotzdem, Kontakt mit uns aufzunehmen, damit wir Ihnen zu geplanten Studien Auskunft geben können. Gerne halten wir Sie auch mit unserem Newsletter auf dem Laufenden.

Studien andere Indikationen

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